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W&E 11-12/2014

Artikel-Nr.: DE20150129-WE-11-12-2014

W&E 11-12/2014

In dieser Ausgabe lesen Sie:

* Paradigmenwechsel im Entwicklungsjahr 2015?
Vier parallele, aber zusammenhängende Verhandlungsprozesse gibt es derzeit auf multilateraler Ebene: der zu einer Post-2015-Entwicklungsagenda, der für ein neues Klimaschutzabkommen, eine Aktualisierung der Frauen-Agenda und ein neuer Anlauf unter dem Motto „Finanzierung für Entwicklung“. Gleichzeitig gehen die Anstrengungen weiter, die Millennium-Entwicklungsziele (MDGs) doch noch zu erreichen. Wenn alles gut geht, könnte es bis Dezember 2015 eine einheitliche globale Agenda für nachhaltige Entwicklung geben. Wenn nicht, wird sich die Situation weiter verschlechtern, schreibt Gabriele Köhler.

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Das LDC-Paradox: Wachstum ohne Strukturwandel
Die am wenigsten entwickelten Länder (LDCs) werden das Schlachtfeld sein, auf dem sich Erfolg oder Scheitern der Post-2015-Entwicklungsagenda entscheiden, sagt die UN-Konferenz für Handel und Entwicklung (UNCTAD) in ihrem jüngsten LDC-Report. Dabei haben die meisten LDCs schon die 2015 auslaufenden Millennium-Entwicklungsziele (MDGs) trotz hoher Wachstumsraten nicht erreicht. Rainer Falk fasst den Bericht zusammen.

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Die Schwächen der Post-2015-Entwicklungsagenda
Ein konkreter und schlagkräftiger Handlungsrahmen für Nachhaltige Entwicklungsziele (SDGs) für das 21. Jahrhundert, verbindlich für alle Regierungen der Welt – das wäre wirklich ein Fortschritt und ein Erfolg für die UNO. Mit universell gültigen SDGs wären wir ab 2015 endlich wieder an dem Punkt, den der Erdgipfel in Rio 1992 setzen wollte: die soziökonomische, ökologische und kulturelle Entwicklung müssen politisch zusammen bearbeitet werden. Ein Essay von Barbara Unmüßig.

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Der Abschlussbericht des IPCC zum Klimawandel
Das Zwischenstaatliche Panel zum Klimawandel (IPCC: Intergovernmental Panel on Climate Change) produziert die umfassendsten Berichte zum Stand der Klimaveränderungen. Über 1000 Wissenschaftler kamen zusammen, um drei umfangreiche Berichte zum Klimawandel zu erarbeiten. Daraus entstand ein Synthesis-Report, der Ende Oktober in Kopenhagen fertig gestellt wurde. Hunderte von Regierungsvertretern verabschiedeten schließlich zusammen mit den Autoren ein „summary for policymakers“ (SPM), die sich Martin Khor angesehen hat.

* Das „Tokyo No“ zum Investor-Staats-Verfahren: Vor 50 Jahren hat Lateinamerika Nein gesagt
Vor 50 Jahren haben auf der Weltbank-Jahrestagung in Tokio 21 Entwicklungsländer Nein zu einer Konvention gesagt, unter der ein neuer Teil der Weltbank-Gruppe geschaffen werden sollte, das spätere International Centre for Settlement of Investment Disputes (ICSID). Unter den 21 waren alle anwesenden lateinamerikanischen Staaten sowie die Philippinen und der Irak. Ein Rückblick von Robin Broad.

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Die aktuelle Volatilität auf den Rohstoffmärkten
Seit einigen Monaten sinken die Rohölpreise dramatisch. Es gibt Beobachter, die dies als Anfang vom Ende eines Super-Rohstoffzyklus sehen. Würde sich der seit 2000 aufwärts gerichtete Trend der Rohstoffpreise insgesamt dauerhaft umkehren, so hätte dies einschneidende Folgen vor allem für Afrika und Lateinamerika, aber auch für Russland und einige asiatische Länder. Der ‚Aufstieg des Südens’ basiert in diesen Weltteilen nach wie vor auf hohen Rohstoffpreisen, schreibt Jörg Goldberg.

Rubriken:

* W&E-Infospiegel (mit Kurzinformationen, Lese- und Terminhinweisen)
* W&E-Update (politische Terminvorschau für das 1. Quartal 2015)

Die Hauptbeiträge sind einzeln teilweise auch online verfügbar (auf Überschriften klicken). Die Gesamtausgabe als PDF-Download für AbonnentInnen ???042ae6a2bb0859f01???.

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