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W&E 11-12/2016

Artikel-Nr.: DE20170131-WE-11-12-2016

W&E 11-12/2016

In dieser Ausgabe lesen Sie:

* Die G20 in den Zeiten der Cholera
Zum Beginn ihrer G20-Präsidentschaft hat die Bundesregierung eine Agenda vorgelegt, die die Richtung für den Gipfel der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer am 7./8. Juli 2017 in Hamburg vorgeben soll. Das Motto der Bundesregierung lautet: „Eine vernetzte Welt gestalten“. Doch es ist nicht nur fraglich, ob diese Agenda den schwierigen Herausforderungen der G20 gerecht wird. Die Frage ist nicht zuletzt, wie handlungs- und gestaltungsfähig die G20 selbst noch ist angesichts der aufbrechenden globalen Widersprüche und Gegensätze. Von Rainer Falk.

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Trumps Triumph als anti-elitäre Revolte
Der in der nationalen Auszählung klar unterlegene Donald Trump hat seinen Einzug ins Weiße Haus nicht nur der Institution des ‚Electoral College‘ (Wahlmännergremium) zu verdanken, einst geschaffen, um Populisten wie ihn zu verhindern, sondern auch einer höchst disparaten Republikanischen Wählerkoalition. Die „Grand Old Party“ ist es gewohnt, durch eine Politik der Spaltung der Gesellschaft entlang von ‚race‘, Ethnie und Religion Wahlen zu gewinnen. Trump hat nicht etwa die Republikanische Partei „gekapert“, sondern er hat diese Spaltungspolitik und den anti-elitären Impuls nur konsequent auf die Spitze getrieben, schreibt Thomas Greven.

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Marrakesch: Vom Klimarausch zum Kater
Die 22. Klimaverhandlungen der Vereinten Nationen in Marrakesch wurden von der Wahl Donald Trumps zum 45. Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika überschattet. Das konnte für den Klimaschutz nichts Gutes bedeuten. Es wäre aber verkürzt, nun darin alles Übel der internationalen Klimaverhandlungen zu sehen. Die Klimapolitik ist jetzt schon in einer misslichen Lage. In Marrakesch wurde die Zeitenwende in der Klimapolitik konkret – nur leider anders als gedacht, schreibt Achim Brunnengräber.

* Zum Tod Herbert Schuis: Theoretiker der Schuldenkrise
Als im August dieses Jahres der Tod von Herbert Schui gemeldet wurde, war dies ein Schock für die kritische wirtschaftswissenschaftliche Gemeinde Deutschlands. Der 1940 in Köln geborene politische Ökonom hat es wie kaum ein Anderer verstanden, wissenschaftliche Analyse, populäre Aufklärung und politisches Eingreifen miteinander zu verbinden. Er hatte die seltene Gabe, komplizierte Sachverhalte auf verständliche und oft unterhaltsame Weise transparent zu machen.

* NAM-Gipfel in turbulenter Zeit: Zur Aktualität der Blockfreien-Bewegung
Die Blockfreien-Bewegung (NAM: Non-Aligned Movement) blickt auf eine große Geschichte der Verteidigung der Rechte und Interessen der Entwicklungsländer zurück, vor allem kurz nach ihrer Unabhängigkeit von kolonialer Herrschaft. Doch ist die NAM noch relevant in einer Zeit, in der der Kalte Krieg beendet ist? Geht es nach den 120 NAM-Mitgliedsstaaten, die Mitte September auf der Insel Santa Margarita/Venezuela ihren jüngsten Gipfel abhielten, dann ist die Antwort ein lautes Ja, berichtet Martin Khor.

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Der "Máximo Líder" der Dritten Welt ist tot
Am 25. November 2016, kurz nach seinem 90. Geburtstag im August, ist die Jahrhundertfigur Fidel Castro verstorben. Man hat den Eindruck, als ob zu jenem Ehrentag im August schon alles über den „Máximo Líder“ gesagt worden sei. Dennoch wird zweifellos erneut und noch längere Zeit darüber diskutiert werden, wieso ein junger, sehr engagierter politischer Führer (und Rechtsanwalt) aus bürgerlichem Elternhaus und später Staatschef eines kleinen Inselstaats von damals 10 Mio. Einwohnern die Weltpolitik in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts so lange und vergleichsweise intensiv mitbestimmen konnte. Von Dieter Boris.

* Rubriken:
W&E-Infospiegel (mit Kurzinfos, Termin- und Lesehinweisen) und W&E-Update (politische Terminvorschau für das 1. Quartal 2017)

Die Hauptbeiträge sind einzeln teilweise auch online verfügbar (auf Überschriften klicken). Die Gesamtausgabe als PDF-Download für AbonnentInnen ???042ae6a2bb0859f01???.

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