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W&E-Archiv 2021

NEU! W&E 11-12/2021

In dieser Ausgabe lesen Sie: Über die neue West-Ost-Konfrontation von Branko Milanovic +++ Warum die chinesische Entwicklungshilfe nützlich ist +++ Dieter Boris über den Wahlsieg der Linken in Chile +++ Die WTO in gefährlichem Fahrwasser +++ Nobelpreis für Mindestlohn-Ökonomen von Rudolf Hickel +++ Nach dem Scheitern der Klimafinanzierung in Glasgow

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Chile: Von der Erleichterung zur Hoffnung?

Mit dem deutlichen Wahlsieg (56%) von Gabriel Boric in den Stichwahlen zur Präsidentschaft am 19. Dezember 2021 sind die schlimmsten Befürchtungen nicht eingetreten. Die bis zuletzt hohe Spannung ist der Erleichterung und der Hoffnung gewichen. Ein zunächst als sicher, dann als bedroht angesehener Etappensieg im Prozess der weiteren Demokratisierung des Landes und der Stabilisierung der Linken (im weitesten Sinne) ist schließlich doch zu registrieren. Allerdings werfen die unmittelbare Vorgeschichte, Hintergründe und Kontexte eine Reihe von Fragen auf, denen Dieter Boris nachgeht.

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Neue Konfrontation und geopolitische Spaltung

Präsidenten, Premierminister und Könige aus über 100 Nationen trafen sich am 9. und 10. Dezember 2021 zum ‚Gipfel für Demokratie‘. Es war das erste Treffen dieses Ausmaßes, bei dem die Anwendung – oder die vorgebliche Anwendung – des demokratischen Governance-Prinzips in nationalen Angelegenheiten als Kriterium verwendet wurde, um zu einem internationalen Treffen einzuladen. Für Branko Milanovic kann das nur zur Vertiefung der geopolitischen Spaltung führen.

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Die WTO in gefährlichem Fahrwasser

Obwohl die 12. Ministerkonferenz (MC12) der Welthandelsorganisation wegen Corona-bedingter Reiserestriktionen erneut verschoben wurde, gehen die Bemühungen weiter, das multilaterale Handelssystem im Interesse der Mächtigsten, darunter der Konzernlobbies, umzubauen. Während die Aussetzung der handelsbezogenen Patentrechte (TRIPS) in Sachen Covid-19 seit einem Jahr durch verschiedene Strategien und Taktiken blockiert wird, ist zunehmend klar, dass die Interessen der Industrieländer in der WTO auf die Etablierung von zwei Prozessen orientiert sind. Ein TWN-Briefing.

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Nach dem Finanzdebakel in Glasgow

Die Ergebnisse der UN-Klimakonferenz in Glasgow (COP26) bleiben weit hinter dem zurück, was für einen sicheren Planeten als notwendig erachtet wird. Und das liegt vor allem an demselben Mangel an Vertrauen, der die globalen Klimaverhandlungen seit fast drei Jahrzehnten belastet. Die Entwicklungsländer betrachten den Klimawandel als eine Krise, die größtenteils von den reichen Ländern verursacht wird, die sich ihrer Ansicht nach auch vor ihrer historischen und aktuellen Verantwortung für die Krise drücken. Von Jeffrey D. Sachs.

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Warum Chinas Auslandshilfe von Nutzen ist

Kritiker*innen haben China lange Zeit angeklagt, seine Auslandshilfe zur Förderung seiner geopolitischen Ziele zu nutzen, statt den Armen der Welt zu helfen. Doch jüngste Studien lassen die Schlussfolgerung zu, dass chinesische Entwicklungshilfe eines der seltenen Beispiele für Hilfe ist, die systematisch und substantiell den Empfängerländern zugutekommt, schreibt Nancy Qian.

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Ökonomie-Nobelpreis für Arbeitsmarktforscher

Mit dem diesjährigen Wirtschafts-Nobelpreis ehrt das Komitee drei Spezialisten auf dem Gebiet der experimentellen Ökonomik für ihre Forschungen zum Arbeitsmarkt. Es sind die drei Ökonomen David Card, Joshua Angrist und Guido Imbens. Der aus dem US-Staat Ohio stammende Angrist und der in Eindhoven geborene niederländisch-amerikanische Wissenschaftler Imbens teilen sich die eine Hälfte für ihre methodischen Beiträge zur Analyse von Kausalbeziehungen. Der Kanadier David Card erhält die andere Hälfte des Preises. Rudolf Hickel würdigt die Preisträger.

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Eine Strategie des Südens für Glasgow

Vor allem die Anpassungsfinanzierung der Entwicklungsländer an den Klimawandel muss drastisch erhöht werden, wenn die Vertragsstaaten der Klimarahmenkonvention vom 1. bis 12.11.2021 zur COP 26 in Glasgow zusammenkommen. Zugleich muss die Anpassung an den Klimawandel im Süden aus einer Entwicklungsperspektive angegangen werden. Dazu gehören Reformen des internationalen Finanzsystems, um mehr Anpassungsfonds in die Entwicklungsländer zu lenken. Von Rainer Falk.

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W&E 10/2021

In dieser Ausgabe: AI Weiweis egozentrischer Aktivismus vor Glasgow +++ Eine zweite Chance für die globale Entwicklung +++ UNCTAD XV: Beschlüsse zu Covid-19, Handel, Schulden und Klima

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Ai Weiweis egozentrischer Aktivismus vor Glasgow

Ai Weiwei, einer der profiliertesten und kontroversesten lebenden Künstler, braucht kaum eine Einführung. Vor der 26. Vertragsstaatenkonferenz (COP26) der Klimarahmenkonvention vom 31. Oktober-12. November in Glasgow/Schottland hinterfragt Sarah Messerschmidt das Engagement eines Künstlers, der allgemein als Apostel der Menschenrechte und des Klima- und Umweltschutzes gilt.

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Eine zweite Chance für die globale Entwicklung

Zweite Chancen sind in dieser Welt nicht alltäglich, aber eine gibt es jetzt. Der Umfang und das Ausmaß der staatlichen Unterstützung für Unternehmen und Arbeitnehmer während der Corona-Krise in den letzten 18 Monaten haben festgefahrene politische Dogmen beiseite geräumt. Dies hat in allen fortgeschrittenen und sich entwickelnden Volkswirtschaften eine politische Dynamik ausgelöst, die das Kräfteverhältnis zwischen Staat und Markt verändert, was wiederum einen neuen Konsens für ein gerechteres und nachhaltigeres Wachstum fördert. Wenn wir auf diesen Impulsen aufbauen, können wir eine Wiederholung der politischen Fehler der letzten Jahrzehnte vermeiden, schreibt Rebeca Grynspan.

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UNCTAD XV: Beschlüsse zu Covid-19, Handel, Schulden und Klima

Die 15. Vollversammlung der UN-Konferenz für Handel und Entwicklung (UNCTAD XV) erzielte eine Vereinbarung zur Förderung einer inklusiven und widerstandsfähigen Erholung in den Entwicklungsländern, die derzeit mit einem ungleichen Zugang zu Covid-19-Impfstoffen, einer Schuldenkrise, dem Klimanotstand und anderen präzedenzlosen Herausforderungen kämpfen müssen. Eine W&E-Zusammenfassung.

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W&E 09/2021

In dieser Ausgabe: UNCTAD XV in Barbados: Politische Transformation jenseits von Rettungspaketen +++ Industrialisierung in Afrika. Ein Teufelskreis? +++ Kartographie der Unterdrückung und Migration. Mark Bradford in Menorca

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Politische Transformation jenseits von Rettungspaketen

Im Zusammenhang mit ihrer XV. Vollversammlung, die alle vier Jahre stattfindet und diesmal vom 3.-7. Oktober in Barbados unter dem Motto „From Inequality and Vulnerability to Prosperity for All” tagte, demonstrierte die UN-Konferenz für Handel und Entwicklung (UNCTAD), nicht zuletzt durch eine Anzahl politischer Berichte, wie die kommende Dekade trotz Corona zur Umsetzung der nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs) genutzt werden könnte. Rainer Falk hat sich die Materialien angesehen.

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Regionale Integration und Industrialisierung in Afrika

Die vergleichsweise hohen Wachstumsraten vieler afrikanischer Länder überdecken die strukturellen Entwicklungsprobleme des Kontinents. Dies ist die Ausgangsthese eines neuen Buchs des Afrika-Ökonomen Helmut Asche (siehe Hinweis). Ein wichtiger Faktor ist dabei der geringe Grad der handels- und wirtschaftspolitischen Integration des Kontinents – die meisten afrikanischen Länder handeln mehr mit entfernten außerafrikanischen Regionen als mit den Nachbarländern. Von Jörg Goldberg.

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Kartographie der Unterdrückung und der Migration

Wie oft waren wir an den Gestaden der Balearen. Und wie oft hat sich unsere Faszination von der Schönheit und Natur dieser Region in Traurigkeit und kalte Wut verwandelt angesichts der ungezählten Migrant*innen, die Tag für Tag im Mittelmeer ertrinken. Der amerikanische Weltklasse-Künstler Mark Bradford hat jetzt den Versuch unternommen, die Kartographie der globalen Unterdrückung und Migration zu entschlüsseln. Als Standort der Ausstellung ‚Masses and Movements‘ fungiert nicht zufällig Menorca. Von Rainer Falk.

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W&E 07-08/2021

In dieser Ausgabe: Klimawandel Alarmstufe Rot für die Menschheit +++ UN-Ernährungsgipfel als Trojanisches Pferd? +++ Neoliberalismus oder neuer Kapitalismus? +++ Gewalt über Südafrika +++ SZR: Neuer IWF-Geldsegen für wen? +++ Global Governance: Von der G20 zur G21

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Global Governance: Von der G20 zur G21?

Die Gruppe der 20 (G20) Hauptwirtschaftsmächte hat sich zu einer Säule des Multilateralismus entwickelt. Obwohl es weltweit viele hochrangige Gesprächsforen gibt, stehen die G20 für die beste Art von allen: Auf globaler Ebene bieten sie aktive Unterstützung für Dialog, Debatten und – am wichtigsten – die Lösung wirtschaftlicher Probleme. Glücklicherweise kann die Ländergruppe ihre größte Schwäche – dass sie 96% der afrikanischen Bevölkerung außen vor lässt – leicht dadurch beheben, dass sie die Afrikanische Union (AU) als Mitglied aufnimmt, schreibt Jeffrey D. Sachs.

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Klimawandel: Alarmstufe Rot für die Menschheit

Ein Meilenstein-Report über die Gefahren des Klimawandels sagt eine verheerende Zukunft für die gesamte Welt voraus. Die vom Internationalen Panel zum Klimawandel (IPCC) verfasste und am 9. August 2021 veröffentlichte Studie warnt u.a. davor, dass die Erderwärmung noch im 21. Jahrhundert 1,5 und 2° C überschreiten wird, wenn keine radikalen Reduktionen des CO2-Ausstosses vorgenommen werden. Viele Veränderungen werden irreversibel sein. Ein W&E-Feature.

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Post-Apartheid-Demokratie am Abgrund

27 Jahre nach den ersten demokratischen Wahlen in Südafrika zerbricht sich das Land den Kopf darüber, was zu den Plünderungen und Zerstörungen von Eigentum geführt hat, die in einer Woche mehr als 200 Tote und Sachschäden in Höhe von 1,3 Mrd. Dollar gebracht haben. Präsident Cyril Ramaphosa beschrieb die eine Woche anhaltenden Unruhen Ende Juli als gescheiterten Aufstand. Kevin Humphrey berichtet.

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Neuer IWF-Geldsegen für wen?

Anfang August 2021 hat der Gouverneursrat des Internationalen Währungsfonds (IWF) nach mehrjährigen Diskussionen die Ausgabe neuer Sonderziehungsrechte (SDR) in Höhe von 650 Mrd. Dollar (1 US-Dollar = 0,700641 SDR) beschlossen. Der Beschluss folgt einer Vorgabe des Executive Boards vom Juni. Vorgenommen werden soll die Neuallokation am 23. August. Es ist die größte SDR-Allokation in der Geschichte des IWF. Doch es bleiben Bedenken, schreibt Rainer Falk mit Informationen von Chiara Mariotti.

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Der UN-Ernährungsgipfel als Trojanisches Pferd?

Zweifellos braucht die Welt eine Reform der existierenden Ernährungssysteme. Doch der Welternährungsgipfel der Vereinten Nationen (UNFSS: United Nations World Food Systems Summit) muss vereinbar sein mit einem UN-geführten Multilateralismus. Unterdessen ist das Weltwirtschaftsforum (WEF) – eine Plattform der mächtigsten Konzerne der Welt – erstmals eine Partnerschaft mit den UN in Vorbereitung des Gipfels eingegangen, der jetzt für September geplant ist. Ein Kommentar von Jomo Kwame Sundaram.

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Der Neoliberalismus und die neue globale Unordnung

Hatte die „Kleine Weltwirtschaftskrise“ 1973/75 mit der Öffnung der Kapitalmärkte dem Globalisierungsprozess neue Dimensionen eröffnet, so hat die Krisenperiode 2008/2020 diesen Trend zwar nicht umgekehrt, seine Formen aber doch verändert. Dazu gehören zunächst eine Verlangsamung des Welthandels, die Bereitschaft zur Begrenzung kurzfristiger Kapitalbewegungen durch Kapitalverkehrskontrollen und die Politisierung des internationalen Austauschs. Dennoch meint Jörg Goldberg in seinem neuen Buch, der Neoliberalismus könne (noch) nicht einfach totgesagt werden.

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W&E 06/2021

In dieser Ausgabe: Mit FDI zu nachhaltiger Erholung? Der World Investment Report 2021 +++ In Trumps Fußstapfen: Diktatorentochter lehnt Wahlergebnis in Peru ab +++ Die Weltwirtschaft im ungleichen Rebound: Der Welthandel als Vorbote

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Mit FDI zur nachhaltigen Erholung?

Der Fluss ausländischer Direktinvestitionen brach 2020 um 35% ein – auf 1 Billion Dollar gegenüber 1,5 Billionen Dollar im Vorjahr (2019). Lockdowns im Gefolge der Covid-19-Pandemie bremsten existierende Investitionsprojekte aus, und die Aussichten auf eine Rezession führten die Multinationalen Unternehmen (MNEs) dazu, neue Projekte zu überdenken. Dennoch hält die UN-Konferenz für Handel und Entwicklung (UNCTAD) in ihrem jüngsten World Investment Report (WIR 2021; s. Hinweis) FDI – im Gewand nachhaltiger Investitionen – für einen gangbaren Weg zur nachhaltigen Erholung und zur Verwirklichung der Nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs). Von Rainer Falk und Michael Mohnke.

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Fujimori in Trumps Fußstapfen

Peru sieht sich gegenwärtig – im Gefolge der Präsidentschaftswahlen vom 6. Juni 2021 – mit einem ernsthaften Problem konfrontiert, ähnlich wie das, was wir in den USA im November hatten. Die unterlegene Kandidatin Keiko Fujimori lehnt es ab, die Ergebnisse zu akzeptieren. Wie Trump behauptet sie, dass das Ergebnis gestohlen wurde. Ein Kommentar von Mark Weisbrot.

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Die Weltwirtschaft im ungleichen Rebound

Die Erholung des Welthandels von der Covid-19-Krise erreichte im ersten Quartal 2021 einen Rekordwert. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum (Jahresrate) stieg er um 10%, gegenüber dem letzten Quartal 2020 um 4%. Das geht aus dem Global Trade Update (s. Hinweis) hervor, das die UN-Konferenz für Handel und Entwicklung (UNCTAD) im Mai 2021 veröffentlichte (s. Hinweise). Eine Zusammenfassung von Rainer Falk.

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W&E 05/2021

In dieser Ausgabe: Green Finance und der Globale Süden: Ein Trojanisches Pferd? +++ Covid-19: Rettungspakete für den Süden? Wie Corona-Hilfe in die Taschen großer Konzerne fließt +++ Wir brauchen die G7 nicht. So überflüssig wie ein Kropf

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Wir brauchen die G7 nicht

Der letzte G7-Gipfel in St. Ives/Cornwall war eine reine Verschwendung von Ressourcen. Wenn es ihn überhaupt geben muss, hätte er online stattfinden können, was Zeit, Logistikkosten und Flugemissionen gespart hätte. Aber auch darüber hinaus sind die G7-Gipfeltreffen ein Anachronismus. Die Politiker müssen aufhören, ihre Energie an eine Übung zu verschwenden, die für die heutige Weltwirtschaft nicht repräsentativ ist und deren Ziele fast völlig von den Mitteln getrennt sind, mit denen sie erreicht werden sollen, schreibt Jeffrey D. Sachs.

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Covid-19: Rettungspakete für den Süden?

Während sich die Armut und die Einkommensungleichheit vertiefen, werden Covod-19-Hilfsgelder an große Konzerne transferiert, statt an soziale Sicherungsprogramme in Entwicklungsländern. Das sagen Gruppen, die in eine neue Studie über Covid-19-Rettungspakete involviert sind, die das Problem im Auftrag der Financial Transparency Coalition (FTC) an Hand von neun Entwicklungsländern untersucht hat. Ed Holt hat die Studie ausgewertet.

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Green Finance und der Globale Süden

Green Finance ist Dank Werbekampagnen und Public Relations-Strategien von Banken und Investmentfonds sowie der Unterstützung von internationalen Finanzinstitutionen und damit verbundenen AkteurInnen in aller Munde. Green Finance soll nicht nur Umweltprobleme lösen, sondern auch die Finanzstandorte, darunter Deutschland, stärken. Eine Analyse von Johannes Jäger.

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Italien und die G20-Präsidentschaft (II)

Nach diesem langen Ritt durch verschiedene Themenbereiche (s. W&E 02-03/2021) sollte der rote Faden deutlich geworden sein. Die Ära ist vorbei, als die Lehren aus dem Zweiten Weltkrieg eine Generation von Politikern hervorbrachten, die Frieden und Entwicklung zur gemeinsamen Basis der internationalen Beziehungen machten – sogar während des gefährlichen Kalten Krieges, schreibt Roberto Savio.

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Globaler Austeritätsalarm

Am Rande des letzten Frühjahrstreffens von IWF und Weltbank wurde erneut Optimismus versprüht: Vor allem die Auflagenpolitik des IWF habe sich grundlegend geändert. Doch eine Studie (s. Hinweis), die die Initiative for Policy Dialogue von der Columbia-Universität, internationale Gewerkschaften und zivilgesellschaftliche Organisationen gerade veröffentlicht hatten, schlug Alarm: Es drohe ein globaler Austeritätsschock. Isabel Ortiz und Matthew Cummins fassen zusammen.

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W&E 04/2021

In dieser Ausgabe: Chinas Aufstieg zum Handelstitan +++ Völkermord an den Uiguren? +++ Globaler Austeritätsalarm +++ G20-Präsidentschaft Italiens

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China: Völkermord in Xinjiang?

Die US-Regierung hat ohne Not ihren Ton gegenüber China verschärft und das Vorgehen gegen die Uiguren in der Region Xinjiang als Genozid bezeichnet. Dies ist ein schwerwiegender Vorwurf, weil Völkermord zu Recht als „das schlimmste aller Verbrechen“ gilt. Viele Kritiker rufen nun zum Boykott der Olympischen Winterspiele 2022 in Peking auf und nennen sie „Genozid-Olympiade“. Jeffrey D. Sachs und William Schabas halten das für nicht gerechtfertigt.

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China im Welthandel: Der Aufstieg eines Titans

China ist vielleicht eines der außergewöhnlichsten Beispiele für ökonomische Entwicklung in der jüngsten Geschichte. In den letzten 25 ist die Wirtschaft des Landes schnell expandiert und hat mehr Menschen als irgendwo anders auf der Welt aus der Armut geholt. Doch all dies wäre nicht möglich gewesen ohne eine andere herausragende Story: den Aufstieg Chinas von der Peripherie des Welthandels zu einem globalen Handelstitan, schreiben Alessandro Nicita and Carlos Razo.

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Eine Reichtumssteuer für Börsenkonzerne

Ein neuer Forschungsbericht schlägt die Einführung einer neuen Steuer auf Aktien aller öffentlich gelisteten Unternehmen mit Hauptquartier in den G20-Ländern vor. Die Studie von Emmanuel Saez und Gabriel Zucman (beide von der Berkeley-Universität in Kalifornien) fordert, dass jedes Jahr jedes Unternehmen auf seinen Aktienwert 0,2% an Steuern zahlen sollte. Da sich die Aktienmarktkapitalisierung in der G20 auf rund 90 Billionen Dollar beläuft, würde die Steuer jährlich an die 180 Mrd. Dollar einbringen. Eine W&E-Zusammenfassung.

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W&E 02-03/2021

In dieser Ausgabe: Eine Reichtumssteuer für große Konzerne +++ Konzerne gegen Argentinien und Bolivien +++ W&E-Infospiegel +++ Italien und die G20-Präsidentschaft +++ Beendet die Impf-Apartheid +++ Entwicklungsökonomie: Unterrepräsentanz des Südens

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Versicherungskonzerne vs. Argentinien und Bolivien

Nobelpreisträger Joseph Stiglitz, Ex-ILO-Generaldirektor Juan Somavia, der Präsident des UN-Netzwerks für Nachhaltige Entwicklungslösungen (SDSN) Jeffrey Sachs, der Ex-Untergeneralsekretär der UN José Antonio Ocampo und über 100 weitere hochrangige Entwicklungsexpert*innen haben eine Erklärung herausgebracht, in der sie gegen Versicherungskonzerne protestieren, die Argentinien und Bolivien vor dem ICSID der Weltbank verklagt haben.

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IWF/Weltbank: Frühjahrstagung ohne Ambition

Auf der Frühjahrstagung von IWF und Weltbank diese Woche, die wegen Covid-19 erneut virtuell stattfindet, können wir Maßnahmen zur Unterstützung der Erholung der Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen von der Pandemie erwarten. Diese sind löblich, bleiben aber weit hinter dem zurück, was erforderlich wäre, schreibt Mark Lowcock. Und an den Austeritätsvorgaben des IWF hat sich kaum etwas geändert, bemerkt Rebecca Ray.

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Beendet die globale Impf-Apartheid!

Mindestens 85 arme Länder werden vor 2023 keinen nennenswerten Zugang zu Impfstoffen gegen Corona haben. Unglücklicherweise wird ein Jahr Verzögerung in Ländern mit niedrigem und unterem mittleren Einkommen schätzungsweise 2,5 Millionen vermeidbare Tote kosten. Wie der Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation (WHO) es ausdrückt, steht die Welt an der Schwelle eines katastrophalen moralischen Scheiterns. Die neue Impf-Apartheid beleuchten Anis Chowdhury und Jomo Kwame Sundaram.

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Zwischen zwei Kontinenten: Zentralamerika

Während in den 70er und 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts zahlreiche politische Ereignisse in Zentralamerika häufig auch hierzulande in den Medien an prominenter Stelle auftauchten (v. a. die „Bürgerkriege“ in Nikaragua und El Salvador), sich mit beiden Ländern und den dortigen Befreiungsbewegungen die bis dahin breitesten Solidaritätsbeziehungen entwickelten, sind seit zwei oder drei Jahrzehnten nur in Ausnahmefällen (bei Naturkatastrophen oder im Falle von Karawanen verzweifelter Migrant*innen, die in die USA wollen, bei Gewalt- und Kriminalitätsexzessen) entsprechende Meldungen über diese Region zu vernehmen. Eine Buchvorstellung von Dieter Boris.

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W&E 01/2021

In dieser Ausgabe: Die Weltwirtschaft nach dem Horrorjahr 2020 +++ Zentralamerika zwischen zwei Kontinenten +++ W&E-Infospiegel +++ Ärgernis Rating-Agenturen

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Nach dem Horror-Jahr 2020

Die UN-Konferenz für Handel und Entwicklung (UNCTAD) erwartet, dass die Weltwirtschaft in diesem Jahr um 4,7% wächst, etwas stärker als im letzten September vorhergesagt (4,3%). Dies ist teilweise auf die stärkere Erholung in den USA zurückzuführen, wo die Fortschritte der Impfkampagne und ein neuer fiskalischer Stimulus von 1,9 Billionen Dollar den Konsumausgaben einen Schub geben dürften – so ein Update des Trade & Development Reports (TDR), das sich Rainer Falk angesehen hat.

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