Vorab im Web – „Ein wahrhaft historischer Moment“ – so hat WTO-Chef Pascal Lamy kürzlich das neue Bananenabkommen zwischen der EU und den elf lateinamerikanischen Produzentenländern (Brasilien, Kolumbien, Costa Rica, Ecuador, Guatemala, Honduras, Mexiko, Nicaragua, Panama, Venezuela; Peru kam später hinzu) bezeichnet. Diese Dramatisierung war natürlich übertrieben, denn der eigentliche Durchbruch fand bereits im Dezember 2009 statt, als die Beteiligten des „Bananenkriegs“ das Genfer Abkommen unterzeichneten. Von Pedro Morazán.
Die drei Jahre alte Einigung ist bis Mai dieses Jahres von allen 27 EU-Staaten ratifiziert worden. Die Einfuhrzölle auf lateinamerikanische Bananenimporte werden damit bis 2017 von 148 € (2009) je Tonne auf 114 € gesenkt. Wie allzu oft bei den Liberalisierungsoperationen der WTO gibt es auch hier Gewinner und Verlierer. Gewinner sind zweifelsohne, die US-Bananenkonzerne und die großen Supermarktketten und Discounter in Europa, die ihre Exportanteile stark erhöhen konnten – zu Lasten der Arbeits- und Umweltbedingungen auf den lateinamerikanischen Plantagen. Und so stehen auch die Verlierer bereits fest: die KleinproduzentInnen in der Karibik und die PlantagenarbeiterInnen in Lateinamerika ...
... dieser Artikel erscheint in W&E 12/2012 und ist reserviert für Abonnentinnen und Abonnenten. Bitte wählen Sie unter folgenden Möglichkeiten:
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