"Shaping an Interconnected World - Eine vernetzte Welt gestalten" - so lautet das Motto des G20-Gipfels der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer, der am 7./8. Juli 2017 unter deutscher Präsidentschaft in Hamburg stattfindet. Doch wieviel von der anspruchsvollen Agenda, die eine "menschliche Gestaltung" der Globalisierung ins Zentrum stellt, wirklich beschlossen werden kann, ist ungewiss - nicht zuletzt weil die Diskrepanzen innerhalb der G20 größer geworden sind, nicht nur wegen der Machtübernahme Donald Trumps in den USA, dem Brexit-Votum Großbritanniens und der Rechtsentwicklung in der Türkei, andere wichtige G20-Länder (wie Brasilien und Argentinien) sind auf eine neoliberale Agenda eingeschwenkt oder (wie Südafrika und Brasilien) werden durch Korruption in ihrer Handlungsfähigkeit gelähmt. Bislang besteht die Bundesregierung auf den Gipfelschwerpunkten Freihandel, Klimapolitik und internationale Kooperation. Doch das eigentliche Kerngeschäft der G20, die Reform der internationalen Finanzarchitektur, ist längst in den Hintergrund gedrängt. An dieser Stelle dokumentiert W&E - in fortlaufender Aktualisierung - die wichtigten offiziellen Beschlüsse, Hintergrundpapiere, Analysen und Kommentare zum Hamburger Gipfel.
|