Die Umsetzung der von den Vereinten Nationen beschlossenen 2030-Agenda mit ihren 17 Zielen nachhaltiger Entwicklung (SDGs) ist ohne Reformen der Global-Governance-Strukturen kaum denkbar. Die Palette der Reformen reicht von der UNO selbst über die unabdingbare Neustrukturierung der internationalen Finanzinstitutionen bis hin zur globalen Gipfelarchitektur mit den G20 an der Spitze. Diese „Baustellen der Globalisierung“ wurden in W&E schon bislang regelmäßig bearbeitet. Darüber hinaus - und seit Januar 2007 in Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung - bietet dieser W&E-Blog fortlaufend aktuelle Informationen und Möglichkeiten zur Diskussion.
Dieser Blog ist unser Beitrag zum Endspurt auf den G8-Gipfel in Heiligendamm. Regelmäßig - und je näher der Gipfel rückt, desto häufiger - erscheinen hier Kurzberichte und Zusammenfassungen von den Vorbereitungstreffen sowie Kommentare zum aktuellen Geschehen.
Der renommierte kritische Entwicklungsforscher Dieter Boris hat das Buch "Imperiale Lebensweise. Zur Ausbeutung von Menschen und Natur im globalen Kapitalismus" einer sehr weitgehenden Kritik unterzogen. U.a. unterstellt er den Verfassern eine unseriöse Analyse. Eine Replik der Autoren Ulrich Brand und Markus Wissen.
Pläne zur Förderung von Afrika sind derzeit Legion. Zentral ist der auf dem Hamburger G20-Gipfel beschlossene "Compact With Africa" (CWA). Die - oft differenzierte - Problemlage der afrikanischen Länder wird kaum berücksichtigt. Diese wird im diesjährigen "Economic Report on Africa" der UN behandelt, der sich mit dem Zusammenhang von Urbanisierung und Industrialisierung befasst.
"Shaping an Interconnected World - Eine vernetzte Welt gestalten" - so lautet das Motto des G20-Gipfels der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer, der am 7./8. Juli 2017 unter deutscher Präsidentschaft in Hamburg stattfindet. Doch wieviel von der anspruchsvollen Agenda, die eine "menschliche Gestaltung" der Globalisierung ins Zentrum stellt, wirklich beschlossen werden kann, ist ungewiss. An dieser Stelle dokumentiert W&E - in fortlaufender Aktualisierung - die wichtigten Beschlüsse, Hintergrundpapiere, Analysen und Kommentare zum Hamburger Gipfel.
"Imperiale Lebensweise" (IL), wie sie in einem neuen Buch von Ulrich Brand und Markus Wissen kritisiert wird, ist eine im "Norden" verallgemeinerte Form des Lebens in scheinbarem Überfluss, die auf Ausbeutung von Menschen und Natur "andernorts", d.h. im "Süden", beruht. Kritische Anmerkungen zu dem Konzept von Dieter Boris.
Die Auseinandersetzung um die Handelspolitik ist derzeit eine Abwehr von Verträgen, die alles schlimmer machen würden. Und es ist richtig, dass diejenigen, die für einen fairen Handel eintreten, darauf den politischen Schwerpunkt gesetzt haben. Christian Felber, der Kopf der Gemeinwohl-Bewegung, lenkt den Blick nach vorne: Was wäre eigentlich die richtige Handelspolitik?
Es ist eine der am meisten unterschlagenen Stories aus Afrika. Durch die Zurückweisung der Freihandelsabkommen mit der EU haben Nigeria, der größte afrikanische Ölproduzent, und Tansania, eine der am schnellsten wachsenden Ökonomien des Kontinents, zugleich mit der vorherrschenden Meinung gebrochen, dass "Freihandel" die beste Entwicklungsstrategie für Entwicklungsländer ist.