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12-2004

Artikel-Nr.: DE20050304-WE-12-2004

12-2004

Im Informationsbrief Weltwirtschaft & Entwicklung (W&E) Nr. 12/2004 lesen Sie:

* Weltwirtschaft am Jahreswechsel: Rosige Aussichten oder wackeliges Zwischenhoch?
Die Einigkeit zwischen Weltbank und Internationalem Währungsfonds (IWF) ist groß. In ihren neuesten Gutachten (s. Hinweis) stellen beide fest: Die Weltwirtschaft befindet sich in einem Aufschwung, wie es ihn seit Jahrzehnten nicht mehr gab. Die Weltproduktion nimmt 2004 um 5% zu, eine Rate, die es zuletzt in den 1960er Jahren gegeben hatte. Die Prognose für die nächsten beiden Jahre ist ebenfalls positiv. Das Wachstum wird sich etwas abschwächen (was zur Vermeidung einer Überhitzung gut ist), ansonsten aber robust bleiben. Doch Skepsis bleibt angebracht, wie Jörg Huffschmid aufzeigt. ???50018895cc0ddb201???

* Ökonomisierung und/oder Ökologisierung (I): Die Privatisierung der Waldpolitik
In den letzten Jahren haben eine Reihe von Initiativen im Waldbereich auf sich aufmerksam gemacht, die entgegen unserem herkömmlichen Verständnis hauptsächlich von privaten Akteuren getragen werden und weitgehend ohne die Hilfe von staatlicher Seite auskommen. Allen gemein ist der Versuch, durch die Setzung verbindlicher Standards und entsprechender Kontrollen eine umweltverträgliche, sozial angepaßte und ökonomisch gewinnbringende Waldbewirtschaftung zu gewährleisten. Allerdings zeigen sich in Bezug auf Interessenstruktur, Effektivität und Transparenz entscheidende Unterschiede. In zwei Folgen stellt Philipp Pattberg drei Beispiele vor.

* Benefit-Sharing in der Kalahari: Schlank durch Hoodia - Vorteil für wen?
Die Konvention über Biologische Vielfalt (CBD) sieht u.a. vor, daß Regierungen die Souveränität über die genetischen Ressourcen ihrer Länder erhalten. Als Ausgleich dafür werden sie verpflichtet, den Zugang zu diesen Ressourcen zu regeln und sicherzustellen, daß eine Nutzung allen Beteiligten – also nicht nur Unternehmen und Herkunftsländern, sondern auch lokalen Bevölkerungsgruppen, die durch ihre Lebensweise zur Erhaltung und Entwicklung der biologischen Vielfalt beigetragen haben - zugute kommt. Uwe Hoering beschreibt eines der wenigen Beispiele für einen solchen Vorteilsausgleich („Access and Benefit Sharing“ - ABS) mit indigenen Völkern.

* Positionen zeitgenössischer Kunst in Südostasien: Identität versus Globalisierung?
Initiiert von der Heinrich-Böll-Stiftung, ist derzeitig im Ethnologischen Museum in Berlin-Dahlem eine Ausstellung zu sehen, die zuvor bereits in Thailand - in Bangkok sowie in Ciang Mai - gezeigt worden war. Zweifellos handelt es sich bei dieser Ausstellung um ein ambitioniertes Projekt, nehmen daran doch fast 60 Künstler aus allen zehn südostasiatischen ASEAN-Ländern teil. In Werken unterschiedlichster Art – Videoarbeiten und Installationen, Bilder und Grafiken, Skulpturen sowie Photographien – setzen sich die Künstler mit der Fragestellung „Identität versus Globalisierung“ auseinander – ein gelungenes Experiment, wie Tatjana Chahoud meint.

Rubriken:
* W&E-Infospiegel (mit Kurzmeldung, Lese- und Terminhinweisen)
* W&E-Update (politische Terminvorschau für Januar, Februar, März 2005)