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W&E-Archiv 2015

W&E 07-08/2015

Das Griechenland-Diktat + SDGs ohne Finanzierung + Afrikas Boom an Grenzen + Die EU und der Freihandel + Bernd Hamm ist tot

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W&E 11-12/2015

Chinas G20-Moment + Neue Fonds der Süd-Süd-Kooperation + Tabus der Klimadiplomatie + FTS: Totgesagte leben länger + Agrotransformation in LDCs + Neue Schuldenkrisen

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Die 2030-Agenda und das Entwicklungsjahr 2015

Ein seltenes Gefühl der Euphorie ging mit der Annahme der 2030-Agenda und der Nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs) durch die UN-Vollversammlung im September 2015 in New York einher. Die Vielfalt der Ereignisse an der First Avenue und andernorts strahlten eine Partyatmosphäre aus. Und es waren nicht nur Regierungsdelegierte, sondern viele Aktivisten der Zivilgesellschaft, die die neue Agenda feierten, die transformativen Wandel für nachhaltige Entwicklung verspricht. Doch wird die Umsetzung wirklich reale Veränderung bringen, fragt Sakiko Fukuda-Parr.

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G20 unter chinesischer Präsidentschaft

Lange haben neunmalkluge westliche Kommentatoren gefordert, China solle mehr Verantwortung auf internationaler Ebene übernehmen. Und dies, obwohl Peking in internationalen Institutionen bis heute wichtige Mitspracherechte verweigert werden. Mit der Übernahme der G20-Präsidentschaft 2016 ist China in einem Zentrum der Global Governance angekommen - mit einer Agenda, die das Prädikat "ehrgeizig" verdient und vor allem globale Fehlentwicklungen im Bereich ökonomischer Governance korrigieren könnte. Von Rainer Falk.

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W&E 10/2015

Unvollendete Reform der Finanzmärkte + Vor Paris: Klimasmarte Landwirtschaft? + Europa-Debatte

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Neue Schuldenkrisen bedrohen 2030-Agenda

Die 2030-Entwicklungsagenda ist kaum beschlossen, und schon gefährden neue Schuldenkrisen in vielen Entwicklungs- und Schwellenländern ihre Verwirklichung. Die Wahrscheinlichkeit solcher Krisen stand im Mittelpunkt der 10. Schuldenmanagement-Konferenz der Konferenz für Handel und Entwicklung der Vereinten Nationen (UNCTAD), die vom 23.-25. November 2016 in Genf stattfand. Ein Bericht von Kristina Rehbein.

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EPAs: Eine gewonnene Schlacht für Afrika?

Seit zwölf Jahren verhandeln EU und afrikanische Länder unter dem Label "Ökonomische Partnerschaftsabkommen" (EPA) über Handelsliberalisierungen. Die EPAs wurden sowohl in Afrika als auch von Kritikern in Europa als Versuch gewertet, Afrika noch stärker europäischen Konzernen zu öffnen. 2014 wurden schließlich drei EPAs abgeschlossen. Während europäische Kritiker skeptisch sind und das EU-Parlament auffordern, die Abkommen im Interesse Afrikas nicht zu ratifizieren, bewertet ein Papier der Heinrich-Böll-Stiftung diese positiver. Die Differenzen reflektieren vor allem unterschiedliche Erwartungshorizonte, meint Jörg Goldberg.

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Die Tabus der internationalen Klimaverhandlungen

Nicht "Climate Governance", sondern "Climate Conflicts" prägen seit langem die UN-Klimaverhandlungen. Das wäre gar nicht so tragisch, wenn darauf aufbauend kluge Verhandlungsergebnisse erstritten werden könnten. Aber die Musik zur Klimapolitik spielt auf ganz anderen Bühnen: Programmhinweise zu den mehr als ungünstigen Rahmenbedingungen der COP21 werden tunlichst vermieden. Sie könnten die schönen Bilder der "Wende, die machbar ist", des "Durchbruchs" oder des "neuen Kapitels", das in den Verhandlungen aufgeschlagen werden soll, zu sehr drüben. Sie können aber erklären, so argumentiert Achim Brunnengräber, warum auch die 21. Klimaverhandlungen der Vereinten Nationen (UN) in Paris nicht die notwendigen Weichen wird stellen können.

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Vitaminspritzen für die Süd-Süd-Kooperation

Mit zwei neuen chinesischen Fonds für Klima und Entwicklung in Höhe von insgesamt 5,1 Mrd. Dollar gibt China der Süd-Süd-Zusammenarbeit einen Mega-Schub. Angekündigt wurden die beiden Finanzierungsfonds schon im September während des Aufenthaltes von Präsident Xi Jinping in den USA. Sie haben das Zeug, die Spielregeln der internationalen Beziehungen gründlich zu verändern, schreibt Martin Khor.

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Grüner Ausweg aus der globalen Krise?

Was unter einer Grünen Ökonomie zu verstehen ist, ist nicht definiert und damit offen für unterschiedliche bis widersprüchliche Interpretationen. Die ursprüngliche Idee einer "Grünen Ökonomie" ist eher schwammig. Gleichwohl hat sich um den Begriff inzwischen eine Diskursstruktur aufgebaut und verfestigt, die Wirkung zeigt. Mit einem neuen Buch "Kritik der Grünen Ökonomie" (s. Hinweis) mischen sich Thomas Fatheuer, Lili Fuhr und Barbara Unmüßig in die Debatte ein. W&E präsentiert vorab Auszüge.

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W&E 09/2015

Griechenland: Der Staat des Memorandums + Regime-Change-Flüchtlinge + Schwellenländer in Problemen

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Umstritten: Klimasmarte Landwirtschaft

Ein Jahr nachdem sie auf dem UN-Klimagipfel in New York ins Leben gerufen wurde, steht die kontroverse Globale Allianz für klimasmarte Landwirtschaft (GACSA: Global Alliance for Climate Smart Agriculture) im Zentrum einer wachsenden internationalen Debatte. Jüngst haben mehr als 350 Zivilgesellschaftliche Organisationen (CSOs) aus aller Welt zur Opposition gegen die GACSA aufgerufen. Der Vorwurf: Die Initiative öffnet die Türen für die Grünwäsche des Agrobusiness und untergräbt agroökologische Lösungen des Klimawandels. Ben Lilliston fasst zusammen.

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Finanzmarktreform: Die große Unvollendete

Die Umsetzung der neuen nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs) erfordert eine grundlegende Umgestaltung des internationalen Währungs- und Finanzsystems und nicht bloß eine weitere Vervollkommnung der bestehenden finanziellen Regeln und Arrangements. So argumentiert die UN-Konferenz für Handel und Entwicklung (UNCTAD) in ihrem jüngsten Trade & Development Report (s. Hinweis). Sie weist damit nicht nur auf eine entscheidende Leerstelle der 2030-Entwicklungsstrategie hin, schreibt Rainer Falk in einer Zusammenfassung.

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Einspruch: Ein soziales Europa ist möglich

Angesichts des erpresserischen Griechenland-Programms der Eurogruppe scheint die europäische Linke ihre Geduld mit dem europäischen Integrationsprojekt zu verlieren. Das "emanzipatorische Potential" der europäischen Integration habe sich erschöpft, schrieb Peter Wahl unlängst und forderte den "Abschied von den europapolitischen Illusionen der Linken" (>>> W&E 07-08/2015). Hartwig Hummel widerspricht.

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Regime Change - Eine einzige Katastrophe

Das anhaltende Blutvergießen in Syrien ist nicht nur die mit Abstand größte humanitäre Katastrophe weltweit, sondern auch eine der gravierendsten geopolitischen Gefahren. Und der aktuelle Ansatz der Vereinigten Staaten - nämlich einen Zwei-Fronten-Krieg gegen den Islamischen Staat und das Regime von Präsident Baschar al-Assad zu führen - ist kläglich gescheitert. Die Lösung der Syrien-Krise und damit auch der sich verschärfenden Flüchtlingskrise in Europa muss über den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen erfolgen schreibt Jeffrey D. Sachs.

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UN-Gipfel der Entwicklungspartnerschaft?

Jetzt also ist es so weit: In New York wurden die 17 Ziele nachhaltiger Entwicklung (SDGs) mit ihren 169 Unterzielen im Rahmen der 2030-Entwicklungsagenda für die nächsten 15 Jahre feierlich verabschiedet. Die neue Strategie wurde in einem so breiten Prozess erarbeitet, dass es kaum jemanden gibt, der sie nicht begrüßen würde. Von Umsetzungsfragen und Kontrollindikatoren abgesehen, standen die Beschlüsse seit über vier Wochen fest. Doch in die Harmonie mischt sich viel Heuchelei, schreibt Rainer Falk.

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Wiederauferstehung der Strukturanpassung in Europa

Das dritte Griechenland-Memorandum atmet - stärker als die Vorgänger - den Geist der Strukturanpassungspolitik der 1980er und 1990er Jahre, die den verschuldeten Ländern Afrikas und Lateinamerikas zwei verlorene Jahrzehnte beschert hat. Erst nach Aufgabe dieser unangepassten Politiken und einer wirksamen Schuldenstreichung gelang es (im Kontext steigender Rohstoffpreise und verstärkter Wirtschaftsbeziehungen zu Asien), diesen Entwicklungsrückschlag aufzuholen. Ein Vergleich von Jörg Goldberg.

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Wiederauferstehung der Strukturanpassung in Europa

Nach einem 15 Jahre langen Hype hat sich jetzt eine neue konventionelle Weisheit Bahn gebrochen: Die Emerging Markets bzw. die Schwellenländer stecken in tiefen Schwierigkeiten. Doch rückläufige Wachstumsraten, Währungseinbrüche, Korruptionsskandale und andere Probleme sind keine Überraschung, sondern Folgen weltwirtschaftlicher Gegenwinde und unterschiedlicher Fundamentaldaten in diesen Ländern.

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Schwellenländer in Schwierigkeiten

Nach einem 15 Jahre langen Hype hat sich jetzt eine neue konventionelle Weisheit Bahn gebrochen: Die Emerging Markets bzw. die Schwellenländer stecken in tiefen Schwierigkeiten. Doch rückläufige Wachstumsraten, Währungseinbrüche, Korruptionsskandale und andere Probleme sind keine Überraschung, sondern Folgen weltwirtschaftlicher Gegenwinde und unterschiedlicher Fundamentaldaten in diesen Ländern, schreibt Dani Rodrik.

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W&E 05-06/2015

Gipfeltreiben in Oberbayern + Schlechtes Klima + IWF und Griechenland + Lehren der Süd-Süd-Kooperation + Karl Marx in Venedig

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W&E 03-04/2015

SDGs und Finanzreform + AIIB setzt sich durch + Peking+20 + Kapitalismus innovativ + Poker um Griechenland

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UN-Warnungen vor EPAs, TTIP und TPPA

Die meisten afrikanischen Länder scheinen wirtschaftlich nach wie vor zu florieren. Allerdings zeigen jüngste Schätzungen, z.B. die des World Economic Outlook des IWF, dass sich das Wachstum auch in Afrika verlangsamt. Dies verweist auf die Abhängigkeit von Rohstoffpreisen, die derzeit rückläufig sind. Die UN-Wirtschaftskommission für Afrika und die UNCTAD plädieren daher seit Jahren für eine Wirtschaftspolitik, welche die Rohstoffabhängigkeit vermindert und einen Strukturwandel in Richtung auf arbeitsplatzintensive Verarbeitungsindustrien bewirkt. Von Jörg Goldberg.

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Griechenland: Merkels Sieg - ein Pyrrhus-Sieg?

Beim Gipfel der Eurozonen-Staaten am 12./13. Juli 2015 wurde die griechische Regierung gezwungen, praktisch alle Forderungen der Gläubiger zu akzeptieren. Als Gegenleistung stellte man Griechenland allein die Aufnahme von Verhandlungen über ein weiteres Kreditprogramm in Aussicht. Hinzu kam noch die vage Andeutung, dass es für Griechenland längere rückzahlungsfreie Zeiten und Tilgungsfristen bei den Krediten geben könnte. Eine Analyse von Joachim Becker.

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Aus der Niederlage Griechenlands lernen

Das neue "Rettungspaket" für Griechenland ist eine Niederlage für Syriza. In der Sache hat sich bis auf wenige Nuancen der Austeritätskurs durchgesetzt. Eine Wende wird es nicht geben, das Gewürge geht weiter. Dennoch verdient Syriza Bewunderung dafür, sich der deutschen Dampfwalze entgegengestellt zu haben. Daher ist es auch selbstverständlich, dass jeder politisch anständige Mensch weiterhin solidarisch mit Griechenland ist, schreibt Peter Wahl.

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Transformative Post-2015-Agenda?

Drei Wochen vor der Dritten UN-Konferenz in Addis Abeba (FfD III, 13.-16. Juni) und drei Monate vor dem UN-Gipfel zur Post-2015-Entwicklungsagenda in New York (25.-27. September) bietet sich ein ambivalentes Bild. Obwohl der UN-Generalsekretär und Regierungsvertreter euphemistisch von einer "transformativen Agenda" sprechen, kann von Aufbruchstimmung keine Rede sein. Die Fronten sind verhärtet. Beobachtungen von Gabriele Köhler.

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Wider das Freihandelsdogma der EU

Die Europäische Union (EU) verhandelt nicht nur über die Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft (TTIP). Sie schließt immer neue Freihandelsabkommen mit anderen Drittländern ab, darunter mit zahlreichen Entwicklungsländern. Dadurch werden diese oft sehr armen Länder dazu gebracht, ihre Wirtschaft zu liberalisieren und ihre Märkte immer weiter für Produkte und Dienstleistungen aus der EU zu öffnen, schreibt Jean Feyder.

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W&E 02/2015

Wiederauferstehung von den Toten? + TTIP-Widerstand in Europa + Schwellenländer vor neuem Sturm?

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Karl Marx in Venedig

Jedes Jahr ist der Sommer auch ein Sommer der Kunst. Von Köln und Paris über Basel und Venedig zieht der Tross der Sammler, der Kuratoren, der Galeristen und der Künstler selbst auf der Suche nach Inspiration und Geschäft, Invention und Zeitgeist. Doch in diesem Jahr wird der Mainstream gleich mehrfach durchbrochen. Seit jeher ist das Verhältnis von Kunst und Politik umstritten. heuer könnte es heißen: Kunst ist Politik. Eine Übersicht von Rainer Falk.

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Der Zombie-Gipfel in Oberbayern

Der G7-Gipfel, der am 7./8. Juni 2015 auf Schloss Elmau stattfand, hatte im Wesentlichen drei Ergebnisse: Gegenüber Russland drohte er mit der Verschärfung der Sanktionen, er erhöhte den Druck auf Griechenland, und erstmals verkündete er ein Bekenntnis zur Dekarbonisierung der Weltwirtschaft. Der Rest war Showbizz, Ritual und Wiedergängertum. Den Zombie-Gipfel am Fuß der Zugspitze analysiert Rainer Falk.

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Der steinige Weg nach Paris

Eines der größten globalen Ereignisse in diesem Jahr ist die Klimakonferenz der Vereinten Nationen im Dezember in Paris. Ein neues Abkommen zum Klimawandel wird erwartet, doch zuerst sind noch viele Hürden zu überwinden. Alte ungelöste Probleme erscheinen erneut an der Oberfläche, mit scharfen Gegensätzen zwischen Nord und Süd. Wie schwer ein fairer Deal werden wird und wie hart die Verhandlungen sind, berichtet Martin Khor aus Bonn.

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Griechenland als Reformchance für den IWF

Die Gläubigergemeinde traf Ende Mai ein weiterer Schock, da mehr und mehr einflussreiche Akteure argumentieren, Griechenland solle die Rückzahlung der IWF-Kredite stoppen und die knappen öffentlichen Ressourcen lieber zur Bearbeitung seiner wirtschaftlichen und humanitären Krise nutzen. Premierminister Tsipras beruhigt zwar noch die Gläubiger. Doch die Idee lässt sich nicht mehr aus der Welt schaffen, und das ist gut so, schreibt Bodo Ellmers.

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Lehren für die Süd-Süd-Kooperation

Für viele südamerikanische Politiker hätte der Besuch des chinesischen Premierministers Li Kequiang in der vorletzten Mai-Woche zu keinem besseren Zeitpunkt und aus keinem besseren Land kommen können. Die wirtschaftlichen Beziehungen Chinas und Lateinamerikas verliefen sehr stürmisch in den letzten Jahren, und China liegt inzwischen vor den USA als führende Exportdestination Südamerikas außerhalb der Region, schreibt Kevin P. Gallagher.

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Ein SDG-gerechtes Finanzsystem

Kurz vor der Konferenz zur Finanzierung der Nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs), die vom 13.-18. Juli 2015 in Addis Abeba stattfindet, versucht der Norden, die von ihm dominierten Entwicklungsbanken und den Privatsektor in Stellung zu bringen. Doch aus der Sicht der Entwicklungsländer ist die Reform des internationalen Finanzsystems ein essentielles Ziel des FfD-Prozesses. Ohne adäquate Ressourcen und ein günstiges institutionelles Finanzumfeld wird der Süden den neuen Entwicklungszielen nicht zustimmen können, schreibt Manuel F. Montes.

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Deutsche ODA endlich auf dem Weg zu 0,7%?

In den vergangenen Wochen gab es zwei wichtige Meldungen zur deutschen Entwicklungsfinanzierung, die Optimisten wohl als Morgenröte am Ende des Tunnels zum 0,7%-Ziel erscheinen, die aber auch von einem besonders stark leuchtenden Glühwürmchen handeln könnten, das sich in den Tunnel nur verirrt hat. In welcher Bandbreite sich die künftige deutsche Entwicklungsfinanzierung bewegen könnte, versucht Ludger Reuke abzuschätzen.

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Der Griechenland-Poker

Die Griechenland-Krise hat sich so zugespitzt, dass eine Entscheidung in Kürze unausweichlich wird. Als Szenarien sind die Fortsetzung des Durchwurstelns ("muddling through"), ein chaotischer Grexit und ein gesteuerter Grexit denkbar. Welche Variante sich auch immer durchsetzt, der Fall zeigt, dass vom emanzipatorischen Charakter der europäischen Integration nicht mehr viel übrig ist, schreibt Peter Wahl.

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Welche Rolle spielt Peking+20 für Post-2015?

20 Jahre lang überprüfte und bilanzierte die UN-Frauenrechtskommission (CSW) die Umsetzung der Aktionsplattform der 4. Weltfrauenkonferenz in Peking von 1995. Das diesjährliche Treffen in New York (CSW59) sollte entscheiden, welche Rolle der Peking-Prozess in der Post-2015-Phase spielen soll und kann. Erklärtes Ziel ist, dass die Post-2015-Agenda endlich "transformativ" in bezug auf Geschlechtergleichheit sein soll. Christa Wichterich berichtet auf dem Hintergrund 20jähriger Erfahrungen im Peking-Prozess.

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Die G20 in den Umbrüchen der Weltordnung

Als die G20 nach dem Lehman-Crash zum "führenden Forum unserer globalen ökonomischen Zusammenarbeit" (Pittsburgh Declaration) proklamiert wurde, war dies mit großen Hoffnungen verbunden - auch in weiten Teilen der Zivilgesellschaft. Doch schon sieben Jahre nach ihrer Gründung auf Gipfelebene ist die G20 zwischen die Mühlsteine weltpolitischer Umbrüche und geopolitischer Strategien geraten. Ihre Kernaufgabe, die Reregulierung der globalen Finanzmärkte, blieb Stückwerk. Eine Übersicht von Peter Wahl.

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Die Neuerfindung des Kapitalismus

Die Unterschiede zwischen den Wirtschaftssystemen der aufsteigenden Ökonomien des Südens und dem europäisch/nordamerikanischen ‚Modell' sind nicht bloß Relikte der ‚traditionellen', vorkapitalistischen Gesellschaftsformationen, die früher oder später europäischen Verhältnissen (der ‚Moderne') Platz machen werden, sondern eigenständige Formen eines Kapitalismus, der sich von der europäischen Form emanzipiert hat und jeweils neu ‚erfunden' wird. Von Jörg Goldberg.

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Trotz Weltmarkt und kapitalistischer Krisen

Die wirtschaftlichen Verschiebungen zwischen den alten Industrieländern und den Schwellen- und Entwicklungsländern des Südens sind eine vergleichsweise neue Erscheinung - und es ist keineswegs ausgemacht, dass dieser Prozess im Tempo der letzten 25 Jahre weitergeht. Denn auch die Länder des Südens sind vor Krisen und Rückschlägen nicht gefeit, schreibt Jörg Goldberg in seinem neuen Buch "Die Emanzipation des Südens".

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Vergesst G7!

Nach acht Jahren kommt die Karawane der Weltwirtschaftsgipfel erneut nach Deutschland. Weltwirtschaftsgipfel? Nach dem Hinauswurf von Russland ist der Klub der (einstmals) wichtigsten kapitalistischen Industrienationen wieder unter sich. Doch die weltwirtschaftliche Konstellation hat sich dramatisch geändert. Ein Teil der Szene tut indessen so, als habe sich seit dem Spektakel von Heiligendamm nichts geändert, kritisiert Rainer Falk.

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Die strategische Krise Europas

Was immer man von Alexander Tsipras und der neuen griechischen Regierung halten mag; als (kleiner) Publizist der Euro(pa)-Politik bin ich ihm dankbar. Auf einmal ist wieder Leben in der Bude der Europa-Politik; endlich gibt es wieder ein Interesse am Spektrum politischer Möglichkeiten und Unmöglichkeiten, und endlich versuchen Journalisten und Politiker, mit- und zuweilen gegeneinander Entscheidungsprozesse zu erklären und Argumente zu gewinnen, schreibt Oliver Schmidt.

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Die TTIP-Opposition in Europa

Ist die Opposition gegen die Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft (TTIP) ein deutsches Phänomen, dem der Rest Europas mit Unverständnis zusieht? Diesen Eindruck verbreiten die EU-Kommission und andere TTIP-Protagonisten gerne. Doch längst ist die Opposition gegen TTIP ein EU-weites, ja sogar ein transatlantisches Phänomen, berichtet Jürgen Maier vom jüngsten europäischen Koordinationstreffen in Brüssel.

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Lahmende, brüchige und ungleiche Weltwirtschaft

Die wohlmeinende entwicklungspolitische Community mag in diesem "Entscheidungsjahr 2015" zu einem neuen Höhenflug ansetzen. Für die reale Entwicklung der Weltwirtschaft gilt das nicht. In seltener Eintracht zeichnen die internationalen ökonomischen Institute - vom IWF bis zur UNO, von der Weltbank bis zur ILO - ein düsteres Bild für das Neue Jahr, in dem die Risiken und Gefahren nach wie vor stärker sind als die Lichtblicke. Ein Überblick von Rainer Falk.

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Mit Syriza aus der griechischen Schuldenkrise?

Im Frühjahr 2012 wurden Griechenland 109 Mrd. € seiner öffentlichen Schulden bei privaten Gläubigern im In- und Ausland erlassen. Drei Jahre später ist Griechenlands Verschuldung mit rund 317 Mrd. € oder 173% des BIP sowohl absolut als auch relativ höher als damals. Der IWF hatte bei seinen Vorhersagen schlicht die Neuverschuldung "vergessen" und auch nicht berücksichtigt, dass die Austeritätspolitik die Wirtschaftsleitung dramatisch würde einbrechen lassen. So geht nachhaltige Entschuldung offensichtlich nicht. Wie dann, fragt Jürgen Kaiser.

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Millennium-Entwicklungsziele: 5 bis 2015

Die deutsche Entwicklungspolitik unter der Lupe: Zur DAC-Peer Review (Ludger Reuke) + Seoul Consensus statt Washington Consensus (Nicola Liebert) + Wirtschafts- und Sozialpolitik in Südasien: Wohlfahrtsstaatlichkeit - Kein Privileg des Nordens (Gabriele Köhler) + Eine Zwischenbilanz von MDG 8: Entwicklungspartnerschaft ohne Hand und Fuß (Antje Schultheis/Klaus Schilder)

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