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W&E-Archiv 2020

W&E 10-12/2020

Aussetzung des TRIPS-Abkommens? + Argentinien und der IWF + China-Europäische Union + Kunst und Trauer in den USA + Berliner Stadtschloss: Kitsch und Raubkunst

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Aussetzung des TRIPS-Abkommens?

Seit Indien und Südafrika im letzten Herbst in der WTO einen Vorschlag zur zeitweisen Aussetzung des Abkommens über handelsbezogene geistige Eigentumsrechte (TRIPS) vorlegten, streiten sich Industrie- und Entwicklungsländer. Der Verteilungskampf um den knappen Covid-19-Impfstoff zeigt, dass im Kampf gegen die Pandemie gemeinsames Handeln erforderlich ist, sagen Verfechter eines zeitweisen Verzichts auf Patentrechte.

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Enwezors Vermächtnis: Grief and Grievance

Vom 17. Februar bis 6. Juni 2021 wird das New Museum in New York “Grief and Grievance: Art and Mourning in America” präsentieren, eine Ausstellung, die ursprünglich von Okwui Enwezor (1963-2019; s. W&E 02-04/2019) konzipiert und nach seinem Tod kuratorisch von seinen Beratern Naomi Beckwith, Massimiliano Gioni, Glenn Ligon und Mark Nash unterstützt wurde. “Grief and Grievance” wird eine generationsübergreifende Ausstellung mit 37 Künstlern sein. Eine Vorschau von Rainer Falk...

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Investitionsabkommen Europa-China

Der Europäischen Kommission gebührt ein großes Lob dafür, dass sie ein neues Investitionsabkommen mit China abgeschlossen hat. Europas aktive Diplomatie spielte bereits bei der jüngsten chinesischen Verpflichtung eine Rolle, bis 2060 Kohlenstoffneutralität zu erreichen – eine Entscheidung, der schnell das japanische Versprechen einer Dekarbonisierung bis 2050 folgte. Und nun konnte sie noch einen weiteren großen Erfolg erzielen.

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W&E 06-09/2020

Neuer HDR + Konjunkturpolitik nach Covid-19 + UNO 75 + Abstieg der USA + Martin Khor + Pfingstkirchen

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HDR 2020: Menschliche Entwicklung und das Anthropozän

Die Covid-19-Pandemie ist die jüngste Krise, der sich die Welt gegenüber sieht, doch es wird nicht die letzte sein, wenn die Menschen ihren Griff auf die Natur nicht lockern. Das ergibt sich aus dem neuen Human Development Report (HDR 2020) mit dem Titel „The Next Frontier: Human Development and the Anthropocene“, der auch einen neuen experimentellen Index enthält, der den CO2-Ausstoß der Länder und ihren materiellen Fußabdruck berücksichtigt.

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Ohne Hyperungleichheit und Hyperglobalisierung

Die Welt sollte die Hyperungleichheit bekämpfen, um nach den Zerstörungen der Corona-Pandemie eine bessere globale Ökonomie aufzubauen, heißt es im neuen Trade & Development Report der UNCTAD (TDR 2020) unter dem Titel ‚From global pandemic to prosperity for all: Avoiding another lost decade' (s. Hinweis). Von allen Vorkrisenbedingungen, die durch den Covid-19-Schock offengelegt wurden, ist die Hyperungleichheit - das Ergebnis von vier Dekaden der Lohndrückerei - die größte Bedrohung, schreibt Rainer Falk.

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UN75: Globale Megatrends politisch gestalten

Fünf menschengemachte Megatrends werden die globalen Anstrengungen, die Welt auf einen nachhaltigeren Pfad des Wohlstands zu bringen, belasten und konterkarieren, wenn es nicht umgehend zu politischen Interventionen kommt, warnt das Netzwerk der UN-Ökonomen in einem neuen Bericht, "Shaping the trends of our time", zur 75. UN-Generalversammlung, die am 21. September 2020 mit einem (digitalen) Sondergipfel beginnt. Diese Interventionen müssen zu einem systemischen Wandel führen, ergänzen NGOs in ihrem jährlichen Spotlight-Report (s. Hinweise), berichtet Rainer Falk.

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Der Abstieg der USA unter Trump

Der Rassismus Amerikas zerstört seinen fortgeschrittenen Status in Echtzeit - und mit ihm die besten Seiten des liberalen Internationalismus'. Der Niedergang hat eine längere Geschichte, der liberale Internationalismus hatte immer auch problematische Seiten. Doch er ist verdammt besser als der illiberale Nationalismus, den Trump als Alternative anbietet. John Feffer analysiert den aktuellen Zerfall eines Imperiums.

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Unheiliger Kreuzzug der USA gegen China

Viele weiße evangelikale Christen in den Vereinigten Staaten glauben schon seit langem, dass Amerika eine gottgegebene Mission zur Rettung der Welt hat. Unter dem Einfluss dieser Kreuzzugsmentalität hat die amerikanische Außenpolitik häufige Richtungswechsel von der Diplomatie zum Krieg vollzogen. Nun besteht die Gefahr, dass es erneut so kommt. Im vergangenen Monat startete Außenminister Mike Pompeo einen weiteren evangelikalen Kreuzzug, diesmal gegen China, warnt Jeffrey D. Sachs.

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W&E 03-05/2020

Weltwirtschaft nach Corona + Zwillingspandemie + Recht auf Gesundheit + Corona in Zentralosteuropa + UNCTAD-Schuldendeal + EU-AKP-Staaten

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‚Neue Normalität' der Weltwirtschaft?

Die Covid-19-Pandemie hat die meisten Ökonomien der Welt stark in Mitleidenschaft gezogen. Ihre vollständigen Konsequenzen werden nicht erfasst, geschweige denn gemessen werden können, bis sie sich voll entfaltet haben werden. Viele Länder kämpfen immer noch darum, die Ansteckung einzudämmen, während die Kosten für Leben und Lebensverhältnisse zweifellos langfristige Auswirkungen haben werden. Von Anis Chowdhury und Jomo Kwame Sundaram.

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Yanomami: Aufschrei gegen Bolsonaro

In den frühen 1970er Jahren gab die in der Schweiz geborene Brasilianische Fotografin Claudia Andujar ihren Beruf als Fotojournalistin für Illustrierte auf, um sich dem zu widmen, was sie als ihre Lebensaufgabe bezeichnet: Fotografieren und Eintreten für die Yanomami, ein indigenes Volk, das in einer abgelegenen Regenwaldregion des Amazonas an der Grenze zwischen Brasilien und Venezuela lebt.

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W&E 01-02/2020

Internationale Reaktionen auf Corona-Krise + Neue Schuldenkrise? + Bioökonomie-Strategie Berlins + EU-Green Deal + Kampf der Yanomani

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UNCTADs Vorschlag für einen globalen Schuldendeal

Die UN-Konferenz für Handel und Entwicklung (UNCTAD) hat einen Dringlichkeitsvorschlag vorgelegt, um ein drohendes Schuldendesaster in Entwicklungsländern zu verhindern, das in der Konsequenz der Corona-Pandemie entstehen könnte. Der Vorschlag wird in einem Bericht entwickelt (s. Hinweis), der zu einem globalen Schuldendeal für die Entwicklungswelt aufruft. Rainer Falk stellt ihn vor.

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Das autoritäre Potential der Corona-Krise

Bei der Berichterstattung über die Corona-Krise liegt die industrialisierte EU-Peripherie in Zentralosteuropa - die Visegrád-Länder und Slowenien - etwas im toten Winkel. Die Zahl der Erkrankten ist in der ersten Phase dort gering geblieben. Die Regierungen in der Region hatten aus den Erfahrungen Italiens, der Schweiz und Frankreichs gelernt - und bereits beim Auftreten der ersten Fälle im Wissen um das fragile und chronisch unterfinanzierte Gesundheitssystem scharfe Restriktionen ergriffen. Ein Überblick von Joachim Becker.

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Unser gemeinsames Recht auf Gesundheit

Die Covid-19-Pandemie ist beängstigend. Die erschütternde Zahl der Todesfälle innerhalb weniger Monate belastet Geist und Psyche. Gesundheitskatastrophen wie die derzeitige Covid-19-Pandemie oder Naturkatastrophen wie Wirbelstürme, Tsunamis, Überschwemmungen, Dürreperioden, Erdbeben oder menschengemachte Katastrophen wie Kernkraftwerksunfälle treffen jeweils viele Menschen auf einmal. Sie sind akut. Sie sind erschreckend. Sie sollten nicht geschehen, schreibt Gabriele Köhler.

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Eine globale Strategie gegen eine globale Krise

Saudi-Arabien, das aktuelle Vorsitzland der Gruppe der 20 (G20), wird in dieser Woche ein virtuelles Gipfeltreffen einberufen, um auf diese Weise eine globale Antwort auf die COVID-19-Krise zu diskutieren. Diese Dringlichkeitssitzung kommt keinen Moment zu früh. Da es sich bei globaler Gesundheit um ein kollektives öffentliches Gut handelt, erfordert jede Bedrohung dieses Guts eine multilaterale Reaktion, schreibt Paola Subacchi.

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Internationale Reaktionen auf die Corona-Krise

Die Corona-Krise ist schnell zu einer globalen Bedrohung geworden. Sie ist zugleich ein Paradebeispiel dafür, wie notwendig effektive multilaterale Kooperation wäre, sowohl in der Krisenprävention als auch in der Reaktion. Zwar wurden ökonomische Orthodoxien durch die Krise obsolet. Doch die Schließung von Grenzen und Alleingänge bei Stimulus-Paketen werden dem Ausmaß der Krise nicht gerecht.

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Neue Bioökonomiestrategie der Bundesregierung

Die neue Nationale Bioökonomiestrategie der Bundesrepublik ist da. Angekündigt für Sommer 2019 ist das von den Bundesministerien für Bildung und Forschung (BMBF) und für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) gemeinsam erarbeitete Papier seit Mitte Januar 2020 in der Kabinettsversion zugänglich.1) Das Papier knüpft an die 2010 verabschiedete Nationale Forschungsstrategie des BMBF sowie an die Nationale Politikstrategie des BMEL (2014) an.2) Von Rosa Lehmann, Maria Backhouse und Janina Puder.

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EU-Green Deal auf tönernen Füßen

Das Leuchtturmprojekt der neuen EU-Komissionspräsidentin Ursula von der Leyen ist der Green Deal. Befürworter halten ihn für einen Meilenstein der ökologischen Transformation Europas, Kritiker für einen populistischen Versuch von der Leyens, auf der Klimawelle zu reiten. Mitte Januar hat sie ihren Finanzierungsplan vorgestellt. Viel frisches Geld gibt es nicht, damit steht der Green Deal von Anfang an auf wackligen Füßen, kritisiert Bodo Ellmers.

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Globale Ungleichheit und Gender-Gap

Die soziale Ungleichheit ist unerträglich hoch. Die ärmere Hälfte der Weltbevölkerung besitzt gemeinsam nicht einmal ein Prozent des globalen Vermögens. Die Ungleichheit von Einkommen und Vermögen zeigt sich nicht allein zwischen Ländern und Bevölkerungsgruppen, ein eklatanter Unterschied besteht auch zwischen Frauen und Männern. Weltweit verdienen Frauen durchschnittlich 23 Prozent weniger als Männer und sie müssen häufiger prekäre oder schlecht bezahlte Arbeiten verrichten.

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Die Gefahr einer neuen Schulden- und Finanzkrise

Aktuelle Monitoring-Berichte von IWF, Weltbank und NGOs deklarieren unisono, dass das Risiko einer neuen Schulden- und Finanzkrise massiv gestiegen ist. Einzelne Länder sind bereits akut betroffen. Des Global Policy Forums analysiert die Implikationen für nachhaltige Entwicklung in einer demnächst erscheinenden Studie und meint, Austeritätspolitik müsse dringend vermieden werden, sonst drohe eine neue verlorene Dekade anstatt der deklarierten Aktionsdekade für die SDGs. Politikalternativen gibt es genug. Ein Überblick von Bodo Ellmers.

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Amerikas gefährliche Besessenheit

US-Präsident Donald Trumps Anordnung zur Tötung des iranischen Generals Qassem Suleimani, während sich dieser auf einer offiziellen Mission im Irak aufhielt, wurde in Trumps hurrapatriotischer Republikanischer Partei weithin begrüßt. Staatlich sanktionierte Morde an ausländischen Regierungsvertretern, Klerikern und Journalisten sind inzwischen weit verbreitet. Doch ist etwas Besonderes an Amerikas Blutdurst gegenüber dem Iran. Es ist eine bereits 40 Jahre währende Besessenheit, die die USA und den Iran nun an den Rand eines Krieges geführt hat schreibt Jeffrey D. Sachs.

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