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W&E 03-04/2008

Artikel-Nr.: DE20080304-WE-03-04-2008

W&E 03-04/2008

In dieser Ausgabe:

* Vorschau auf UNCTAD XII: Indienstnahme der Globalisierung?
Diesmal sind die Erwartungen besonders hoch, wenn die XII. Vollversammlung der UN-Konferenz für Handel und Entwicklung (UNCTAD XII) vom 20.-25. April in Accra/Ghana zusammenkommt. Nach der Rettung der Organisation in Midrand (1996), der Festigung ihres Mandats in Bangkok (2000) und der Orientierung auf mehr „Policy Space“ in Sao Paulo (2004) geht es jetzt um die Indienstnahme der Globalisierung für die Armutsbekämpfung, berichtet Rainer Falk.

* Wie Statistik die Weltwirtschaft verändert: Die neue PPP-Revolution
Die Zunft der Ökonomen wurde im letzten Jahr von einer wahren Revolution erschüttert. Urplötzlich hat sich die Deutung der Welt verändert. Neue Kaufkraftschätzungen legen das tatsächliche Ausmaß der Armut offen und zeichnen ein neues Bild der Weltwirtschaft. Den Entwicklungsländern geht es diesen neuen Zahlen zufolge schlechter und die weltweite Ungleichheit ist größer als bisher angenommen. Branko Milanovic erklärt, warum das so ist.

* Umstrittenes Klima- und Energie-Paket: Der europäische Klima-Kapitalismus
Mit ihrem Klima- und Energie-Paket geht es der Europäischen Kommission um nicht weniger, als das Europa von 2050 zu gestalten. Der Erfolg dieses Vorhabens wird aus ihrer Sicht nicht zuletzt davon abhängen, „wie respektvoll wir mit der Welt um uns herum umgehen“. Dies wirft auch die Frage auf, wie die neue EU-Strategie aus einer Nord-Süd-Perspektive zu bewerten ist. Der Frage gehen Simon Wolf, Kristina Dietz und Achim Brunnengräber nach.

* Vor einer globalen Nahrungsmittelkrise? Die Agrarpreise und die Armen
Bis zum Ende der 1990er Jahre waren die Nahrungsmittelpreise auf einen historischen Tiefstand gefallen. Doch nach der Jahrtausendwende begann die Gegenbewegung. Und seit 2006 eskalierten die Preise dramatisch und nährten die Furcht vor einer globalen Nahrungsmittelkrise. Der Preissprung betraf praktisch alle wichtigen Rohstoffe. Die Preise von Milchprodukten und vieler Getreidesorten haben sich 2007 mehr als verdoppelt und eine Rekordhöhe erreicht. Dies alles wird die ohnehin schlimme Situation der Armen und Hungernden der Welt erneut verschlechtern, schreibt Katarina Wahlberg.

* Freihandelsverhandlungen EU-ASEAN: Freie Bahn statt Spaghetti-Gewirr
Die EU macht Druck, bi-regional ein Freihandelsabkommen (FTA) mit den ASEAN Staaten auszuhandeln. Sie legt ihre Interessen offen: schnell, vereinheitlichend, „tief“ und wettbewerbsorientiert soll das FTA sein. Doch die Assoziation Südostasiatischer Nationen ist 40 Jahre nach ihrer Gründung weder ein einheitlicher Markt noch ein Wirtschaftsblock. Lassen sich die Gegensätze in einen „fairen Deal“ bringen, fragt Christa Wichterich.

* UNICEF-Bericht zur Lage der Kinder 2008: Sterblichkeit und Lebenschancen
Die Sterblichkeitsrate von Kindern unter fünf Jahren ist weltweit um fast ein Viertel gesunken, so die Hauptaussage des diesjährigen Flaggschiff-Berichts des Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen. Der Rest ist ernüchternd: Da die Überlebenschancen eng mit der Durchsetzung sozialer Gerechtigkeit verbunden sind, müssen die gebrochenen Versprechen der Vergangenheit zunächst erfüllt werden, so UNICEF weiter. Der Beitrag des Berichts zur Durchsetzung eines kinderrechtsbasierten Ansatzes in der Entwicklungspolitik bleibt allerdings unscharf, kritisieren Ruth Duggan und Klaus Schilder.

* Rubriken: W&E-Infospiegel (mit Kurzinformationen, Lese- und Terminhinweisen) und W&E-Update (politische Terminvorschau auf das kommende Quartal)

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