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W&E 11-12/2018

Artikel-Nr.: DE20190214-WE-11-12-2018

W&E 11-12/2018

In dieser Ausgabe lesen Sie:

* Vom Handelskrieg zur globalen Anarchie?
Wir sollten uns nicht irreführen lassen und denken, dass der „Handelskrieg“ zwischen den USA und China nach dem kürzlichen Treffen ihrer Präsidenten beigelegt ist. Stattdessen weitet Präsident Donald Trump den Konflikt über die Zollfrage hinaus in viele andere Bereiche aus, in dem umfassenden Versuch, Chinas wirtschaftliche Entwicklung zu stoppen oder zu verlangsamen. Dies hat nicht nur Auswirkungen auf China und Länder wie Malaysia, die in chinesische Produktionsketten integriert sind, schreibt Martin Khor.

* Least Developed Countries Report 2018: Unternehmertum in den ärmsten Ländern
Die Regierungen in den benachteiligsten Ländern der Welt – von Afghanistan bis Sambia – sollten den Vorrang auf dynamische Unternehmen legen und eine Politik machen, die diesen hilft, Arbeitsplätze zu schaffen und zu fördern, Innovationen zu entwickeln und so die Transformation der Wirtschaft voranzutreiben. Dies fordert der neue LDC-Report der UNCTAD, der den Titel „Unternehmer für Strukturelle Transformation“ trägt und den sich Rainer Falk angesehen hat.

* UN-Finanzierungssystem im Wandel: SDG-Agenda im Griff des Big Business?
In den letzten beiden Jahrzehnten seit der Verabschiedung des Global Compact haben sich die Vereinten Nationen mehr und mehr dem privaten Sektor zugewandt, zuletzt um Finanzen für die Umsetzung der Nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs), d.h. für die 2030-Agenda, zu mobilisieren. Doch mit dem wachsenden Einfluss des Big Business wurden auch die Analysearbeit, die Empfehlungen, die Politiken und die Umsetzung von Programmen verwässert und so die SDGs unterminiert, schreiben Jomo Kwame Sundaram und Anis Chowdhury.

*
COP 24: Klimapolitische Parallelwelten
Der Konsens ist fast schon erschreckend. Als Bundeskanzlerin Angela Merkel 2015 beim sechsten Petersberger Klimadialog und wenig später die G7 in Elmau eine „Dekarbonisierung der Weltwirtschaft“ forderten, war die Verwunderung noch groß. Rechtzeitig zur UN-Klimakonferenz in Katowice/Polen fordert nun der Weltklimarat in einem Sonderbericht (s. W&E 10/2018) die weit reichende Transformation der Wirtschaft. Achim Brunnengräber zeigt allerdings, dass wir entgegen aller Verheißungen von der Dekarbonisierung der Weltwirtschaft noch weit entfernt sind.

* Das Geldsystem als öffentliche Infrastruktur für die Demokratie: Finanzmärkte bändigen!
Am 7.12.2018 wurde der „Hannah-Arendt-Preis für Politisches Denken 2018“ an Ann Pettifor in Bremen in der oberen Rathaushalle verliehen. Ann Pettifort spielte bereits in der internationalen Bewegung „Erlassjahr 2000“ eine führende Rolle. In der hier dokumentierten Laudatio stellt Rudolf Hickel das neue Buch Pettifors „Die Produktion des Geldes – Ein Plädoyer wider die Macht der Banken“ (s. Hinweis) vor und betont dessen Bedeutung für die Analyse der Finanzkrise und die Bändigung der Finanzmärkte.

* Neue Wege der Wohlstandsmessung: Jenseits des Bruttoinlandsprodukts
Vor nicht ganz zehn Jahren veröffentlichte die internationale Kommission zur Messung der wirtschaftlichen Leistung und des sozialen Wohlbefindens ihren Bericht über die mäßige Aussagekraft der BIP-Messung unter dem Titel Mismeasuring Our Lives: Why GDP Doesn’t Add Up. Wie der Titel bereits verrät, ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP) kein gutes Maß zur Bestimmung unseres Wohlergehens. Die Wahl der Messgröße hat nämlich Auswirkungen auf unser Handeln, schreibt Joseph E. Stiglitz.

* Rubriken: W&E-Update (politische Terminvorschau auf das 1. Quartal 2019) und W&E-Infospiegel (mit Kurzinfos, Termin- und Lesehinweisen)

Die Hauptbeiträge sind einzeln teilweise auch online verfügbar (auf Überschriften klicken). Die Gesamtausgabe als PDF-Download für AbonnentInnen ???042ae6a2bb0859f01???.

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