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W&E 03-04/2017

Artikel-Nr.: DE20170529-WE-03-04-2017

W&E 03-04/2017

In dieser Ausgabe lesen Sie:

* Permanenter Ausnahmezustand in der Türkei
Bereits durch den Ausnahmezustand, der nach dem gescheiterten Putschversuch im Juli 2016 erklärt und seitdem mehrfach verlängert wurde, hatte der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdoğan seine Befugnisse ausgeweitet. Mit den Verfassungsänderungen, die Gegenstand des Referendums am 16. April 2017 waren, werden bestimmte Ausnahmeregelungen faktisch institutionalisiert und ein ultra-präsidenzialistisches Regime etabliert. Die autoritären Tendenzen sind Symptome eines allmählichen Niedergangs des Regimes der Adalet ve Kalkınma Parti (AKP). Ein Bericht von Joachim Becker

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Ein Marshallplan mit Afrika?
"Afrika und Europa - Neue Partnerschaft für Entwicklung, Frieden und Zukunft", so heißt das 30seitige Papier, das Bundesentwicklungsminister Gerd Müller am 18. Januar 2017 vorgelegt hat. Der Titel allein wäre wohl bald im allgemeinen Politikbetrieb untergegangen, wäre da nicht der Untertitel: "Eckpunkte für einen Marshallplan mit Afrika", schreibt Ludger Reuke.

* Eine politische Ökonomie des neuen Erdzeitalters? „Das Kapital“ von Marx nach 150 Jahren
Das Marx’sche „Kapital“, vor genau 150 Jahren erstmals erschienen, kann heute unter das „MEGAskop“ gelegt werden, denn inzwischen ist die Marx-Engels-Gesamtausgabe (MEGA) fast vollständig, und die verfügbaren Textentwürfe, Vorarbeiten, Überarbeitungen, Briefe, Arbeitspläne, Kritiken zum „Kapital“ erlauben es, die mikroskopische Feinstruktur der Argumentation von Marx und Engels akribisch zu rekonstruieren und dabei neue philologische Erkenntnisse über das Marx‘sche Werk zu gewinnen. Von Elmar Altvater.

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Globale Finanzen - Ein Verlustmodell für den Süden
Die jüngsten irritierenden Trends im internationalen Finanzgeschehen haben besonders problematische Implikationen für die Entwicklungsländer. Der neue UN-Bericht World Economic Situation and Prospects 2017 (WESP 2017) ist der einzige neuere Bericht einer multilateralen Organisation, der diese Probleme anerkennt, besonders mit Blick auf die Finanzierungserfordernisse der Nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs), schreiben Anis Chowshury und Jomo Kwame Sundaram.

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Menschliche Entwicklung für Alle?
Während der globale materielle Reichtum zunimmt, wachsen die sozialen Gegensätze innerhalb der Länder. Dies führt zum Verlust gesellschaftlichen Zusammenhalts und zunehmender Gewalt. Der erst jetzt erschienene „Bericht über die menschliche Entwicklung 2016“ greift das brennende Thema auf. Leider stehen die hier diskutierten Vorschläge für eine universelle menschliche Entwicklung und die aktuelle politische Praxis in starkem Gegensatz zueinander, schreibt Jörg Goldberg.

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Nigerias und Tansanias Nein gegen die EPAs
Es ist eine der am meisten unterschlagenen Geschichten aus Afrika. Durch die Zurückweisung der Freihandelsabkommen mit der EU haben Nigeria, der größte afrikanische Ölproduzent, und Tansania, eine der am schnellsten wachsenden Ökonomien des Kontinents, zugleich mit der vorherrschenden Meinung gebrochen, dass „Freihandel“ die beste Entwicklungsstrategie für Entwicklungsländer ist, schreibt Rick Rowden.

* Rubriken:
W&E-Infospiegel (mit Kurzinfos, Termin- und Lesehinweisen) und W&E-Update (Politische Terminvorschau)

Die Hauptbeiträge sind einzeln teilweise auch online verfügbar (auf Überschriften klicken). Die Gesamtausgabe als PDF-Download für AbonnentInnen ???042ae6a2bb0859f01???.

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